Die Pille Danach ist ein nachträgliches und kein vorbeugendes Verhütungsmittel. Aufgrund der starken Hormonellen Belastung für den Körper ist die „Pille danach“ auf keinen Fall als normales Verhütungsmittel anzusehen. Sie sollte nur in Ausnahmefällen eingenommen werden, wenn z.B. die Verhütung durch ein Kondom versagt, oder aus anderen Gründen ungeschützter Verkehr stattgefunden hat. Das Medikament sollte innerhalb der nächsten 12 bis 72 Stunden nach dem ungeschützten Verkehr eingenommen werden.

Wirkung

Die „Pille danach“ kann durch eine frühzeitige Einnahme die Einnistung (Nidation) des befruchteten Eis hemmen. Das befruchtete Ei kann sich so nicht in die Gebärmutterschleimhaut einnisten und wird normal über die Vagina ausgeschieden oder vom Körper abgebaut. Bewirkt wird dies durch eine erhöhte Hormonkonzentration in der Pille. Eine Variante der Pille danach enthält die Hormone Ethinylestradiol und Levonorgestrel. Es gibt verschiedene Pillen danach. Kombipräparate, hier müssen 2 Pillen eingenommen werden und Monopräparate, hier genügt die Einname einer Pille. Der Vorteil vom Monopräparat ist eine bessere Verträglichkeit. Die in Deutschland zugelassenen Präparate sind: unofem® und Levogynon® – Studien haben gezeigt, dass beim Kombipräparat ca. 85 von 100 Frauen die sonst schwanger geworden wären, die Pille danach eine Schwangerschaft verhindert hat. Das Monopräparat kommt dabei auf stolze 95 % (95 von 100 ) Frauen die die Pille danach innerhalb der ersten 24 Stunden genommen haben. Ganz wichtig ist jedoch: Je Früher die „Pille danach“ eingenommen wird, um so größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass eine Schwangerschaft verhindert wird.

Nebenwirkungen

Die Pille danach ist so stark mit Hormonen konzentriert, dass sie bei der Einnahme auf leeren Magen ein erbrechen auslösen kann. Die Pille sollte nur dann zu sich genommen werden, wenn vorher etwas gegessen wurde. Wird die Pille in den ersten 2-3 Stunden dennoch erbrochen werden, so ist es notwendig die Anwendung mit der Pille danach komplett zu wiederholen. Dies gilt sowohl für das Kombipräparat als auch für das Monopräparat. Es kann zur Verschiebung der eigentlichen Regelblutung kommen.

Kosten

Die Kosten für Verhütungsmittel müssen Frauen unter 17 Jahre nicht bezahlen, hier übernimmt die Krankenkasse die Kostenübernahme. Zwischen dem 18. und 20. Lebensjahr werden die Kosten anteilig übernommen. Die Präparate der Pille müssen in Allen fällen selbst bezahlt werden. Es ist notwenig sich die Pille danach verschreiben zu lassen. Es ist unabdingbar einen Frauenarzt aufzusuchen, der zuerst eine Untersuchung vornimmt und nach einem Gespräch die Pille danach verschreibt. Rezeptfrei ist die Pille danach nicht zu bekommen. Das Präparat kostet ca. zwischen 10 bis 30 Euro.

Bitte kontakttieren Sie immer einen Arzt wenn Sie Fragen zu der Pille danach haben sollten. Keine Verhütungsmethode bietet 100%igen Schutz. Unsere Erläuterungen sind NICHT mit ärtzlichen Ratschlägen gleichzusetzen.